Ibrahims bisheriges Leben

Ibrahims bisheriges Lebe 

          Interview mit zwei jungen Schülerinnen aus Berlin



Ibrahim ist die ersten sieben Jahre seines Lebens in Berlin Kladow aufgewachsen, nachdem seine Eltern mit ihm nach Deutschland vor dem Krieg in Palästina im Jahr 1990 geflohen sind. Sie haben in einem Asylantenheim gelebt und hatten fast kein Geld. Dort gab es einen Doktor, der seiner Mutter Kinderkleidung für Ibrahim besorgte, weil er sah, dass er kaum Kleidung besaß. Seine Mutter hat ihn jeden Tag, trotz zwei Stunden Fahrtzeit zur Physiotherapie gebracht.

Sie wohnten, nach sieben Jahren Asylantenheim in der ersten eigenen Wohnung in Berlin-Neukölln. Neukölln war für ihn etwas ganz anderes, da ihm immer mehr klar wurde, dass die meisten Jugendlichen nichts mit ihm zu tun haben wollten. Also musste er sich etwas einfallen lassen, um den Leuten zu zeigen, dass er wie alle anderen ist, denn er war schon immer ein Mensch, der nie aufgegeben hat. Zum Glück bekam er eine Gelegenheit, den anderen Jugendlichen zu beweisen, dass er wie sie klar denken kann – und hatte Erfolg. Es hatte mit Musik zu tun. In dieser Zeit kam er zum Hip-Hop. Hip-Hop bedeutet ihm immer noch sehr viel, daraus zieht er seine Motivation. 9 Jahre ging er in Neukölln zur Schule und fand sie nie schlecht, sondern wollte etwas lernen und strengte sich an, auch wenn seine Eltern nicht mit ihm lernen konnten. Das Wichtigste war für ihn in dieser Zeit, seinen Einzelfallhelfer K. kennenzulernen, denn laut Ibrahims Meinung hätte er ohne K. nicht so viele Schritte in ein selbstbestimmtes Leben geschafft.

Sie wohnten, nach sieben Jahren Asylantenheim, in der ersten eigenen Wohnung in Berlin-Neukölln.Neukölln war für ihn etwas ganz anderes, weil ihm immer mehr klar wurde, dass die meisten Jugendlichen nichts mit ihm zu tun haben wollten. Also musste er sich etwas einfallen lassen, um den Leuten zu zeigen, dass er wie alle anderen ist, denn er war schon immer ein Mensch, der nie aufgegeben hat. Zum Glück bekam er eine Gelegenheit, den anderen Jugendlichen zu beweisen, dass er wie sie klar denken kann – und hatte Erfolg. Es hatte mit Musik zu tun. In dieser Zeit kam er zum Hip-Hop. Hip-Hop bedeutet ihm immer noch sehr viel, daraus zieht er seine Motivation. 9 Jahre ging er in Neukölln auf die Schule und fand sie nie schlecht, sondern wollte etwas lernen und strengte sich an, auch wenn seine Eltern nicht mit ihm lernen konnten. Das Wichtigste war für ihn in dieser Zeit, seinen Einzelfallhelfer K. kennenzulernen, denn laut Ibrahims Meinung hätte er ohne K. nicht so viele Schritte in ein selbstbestimmtes Leben geschafft.

 Er hat sehr viele unterschiedliche Erfahrungen 
mit Mitmenschen gemacht, sowohl positive als auch negative. 

Es hat sich herausgestellt, dass die meisten Menschen Berührungsängste oder ein falsches Bild von ihm haben. 

In seinem Leben hat er extrem oft mit Diskriminierungen, Vorurteilen, Bemitleidungen und Abstempelungen zu kämpfen. 

Er hat sehr viele unterschiedliche Erfahrungen mit Mitmenschen gemacht, sowohl positive als auch negative. Es hat sich herausgestellt, dass die meisten Menschen Berührungsängste oder ein falsches Bild von ihm haben. In seinem Leben hat er extrem oft mit Diskriminierungen, Vorurteilen, Bemitleidungen und Abstempelungen zu kämpfen. 
Ein paar Beispiele dazu: 

Fremde Menschen, die Ibrahim auf der Straße sehen, kommen zu ihm und streichen ihm plötzlich über den Kopf! Für Ihn ist es einerseits ÜBERGRIFFIG  und andererseits vermittelt es ihm den Eindruck, diese Leute halten ihn für einen bemitleidenswerter Menschen. Tanten und Onkel von Ibrahim, die zu ihm kommen und Ibrahim fragen "Weißt du, wer ich bin?", so ob Ibrahim sehr dumm bzw.  geistig behindert sei, da er ja im Rollstuhl sitzt und eine leichte Sprachbehinderung hat. Menschen, die ihm nichts gönnen und sich für ihn nicht freuen, wenn er etwas erreicht hat oder nicht aufgibt, obwohl er es nicht gerade einfach im Leben hat! Im Gegenteil: für alles muss er doppelt und dreifach kämpfen! Menschen, die ihn nicht so akzeptieren wie er ist, sondern ihn auf Grund seiner zwei Behinderungen ekelhaft finden und ihm nicht mal die Hand geben wollen, wenn er sich mit ihnen trifft. Dies obwohl er stylische Klamotten an hat und jeden Tag auf seine Hygiene sehr achtet! Sogar von anderen Rollstuhlfahrer*innen bzw. Menschen mit Behinderungen wurde Ibrahim aufgrund seiner Herkunft bzw. seines ausländischen Aussehens oder seines Rollstuhles diskriminiert, abgestempelt und abgelehnt. Eigentlich sollte man meinen, dass Menschen, die selbst in einer ähnlichen Situation sind, feinfühliger und verständnisvoller sind. Leider hat sich mit der Zeit herausgestellt, dass es in diesem Bereich auch Menschen gibt, die sehr wenig oder keine Toleranz und Akzeptant gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung und/ oder Menschen mit einer anderen Herkunft besitzen. An diesem Beispiel kann man erkennen, dass " Behinderte Menschen" auch nur Menschen sind, wie jeder andere auch.

Frauen, die Ibrahim auf Grund seiner zwei Behinderungen sehr oft diskriminieren und zu ihm immer wieder sagen "Ich würde mit einem behinderten Mann niemals zusammen sein wollen" oder "Was willst du mit Liebe, denn du hast ja alles: deine Eltern, Geld und coole Klamotten". Hätte man mit vielen verschiedenen Frauen eine anonyme Umfrage bzgl. folgender Frage gemacht: "Kannst du dir eine Beziehung mit einem Mann mit einer Einschränkung grundsätzlich vorstellen?“, dann hätten 95 % der Frauen "Nein“  und gerade mal 5 % der Frauen hätten "Ja" gesagt! Denn dies hat Ibrahim bei den Frauen erlebt. Sehr viele weitere Diskriminierungen, Vorurteile, Bemitleidungen und Abstempelungen hat Ibrahim bisher erleben müssen.

Hätten alle Menschen eine Beeinträchtigung, wäre das Thema Behinderung "normal" und wir würden alle so akzeptieren, wie sie sind. Wir tun nur so, als ob wir alle akzeptieren und in der Gesellschaft etwas normaler geworden ist, aber leider brauchen wir noch einige Jahre Aufklärung, denn die meisten Menschen sind im Herzen noch intolerant und akzeptanzlos, laut Ibrahims Meinung.

Zudem kann man an den oben genannten Beispiele sehen, dass die wenigsten Menschen so tolerant wie z.B. Ibrahim sind. Denn für Ibrahim, der ein sehr toleranter Mensch ist, spielt es keine Rolle, welche Herkunft ein Mensch hat, ob er/sie dunkelhäutig oder hellhäutig ist, ob er/sie eine Behinderung hat, ob er/sie im Rollstuhl sitzt, ob er/sie blind ist, ob er/sie dick, oder dünn ist usw., denn für Ibrahim spielt es eine Rolle wie die Menschen innerlich sind!

Ein paar Beispiele dazu: 

Fremde Menschen, die Ibrahim auf der Straße sehen, kommen zu ihm und streichen ihm plötzlich über den Kopf! Für Ihn ist es einerseits ÜBERGRIFFIG und andererseits vermittelt es ihm den Eindruck, diese Leute halten ihn für einen bemitleidenswerter Menschen. Tanten und Onkels von Ibrahim, die zu ihm kommen und Ibrahim fragen "Weißt du, wer ich bin?", so ob Ibrahim sehr dumm bzw. geistig behindert sei, weil er ja im Rollstuhl sitzt und eine leichte Sprachbehinderung hat. Menschen, die ihm nichts gönnen und sich für ihn nicht freuen, wenn er etwas erreicht hat oder nicht aufgibt. Obwohl er es nicht gerade einfach im Leben hat! Im Gegenteil: für alles muss er doppelt und dreifach kämpfen!
Menschen, die ihn nicht so akzeptieren wie er ist, sondern ihn auf Grund seiner zwei Behinderungen ekelhaft finden und ihm nicht mal die Hand geben wollen, wenn er sich mit ihnen trifft. Dies obwohl er stylische Klamotten an hat und jeden Tag auf seine Hygiene sehr achtet! Sogar von anderen Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern bzw. Menschen mit Behinderungen wurde Ibrahim aufgrund seiner Herkunft bzw. seines ausländischen Aussehens, oder seines Rollstuhles diskriminiert, abgestempelt und abgelehnt. Eigentlich sollte man meinen, dass Menschen, die selbst in einer ähnlichen Situation sind, feinfühliger und verständnisvoller sind. Leider hat sich mit der Zeit herausgestellt, dass es in diesem Bereich auch Menschen gibt, die sehr wenig, oder keine Toleranz und Akzeptant gegenüber Menschen mit Behinderung und/ oder Menschen mit einer anderen Herkunft besitzen. An diesem Beispiel kann man erkennen, dass " Behinderte Menschen" auch nur Menschen sind, wie jeder andere auch.
Frauen, die Ibrahim auf Grund seiner zwei Behinderungen sehr oft diskriminieren und zu ihm immer wieder sagen "Ich würde mit einem behinderten Mann niemals zusammen sein wollen" oder "Was willst du mit Liebe, denn du hast ja alles: deine Eltern, Geld und coole Klamotten". Hätte man mit vielen verschiedenen Frauen eine anonyme Umfrage bzgl. folgender Frage gemacht: "Kannst du dir eine Beziehung mit einem Mann mit einer Einschränkung grundsätzlich vorstellen?“, dann hätten 95 % der Frauen "Nein“ gesagt und gerade mal 5 % der Frauen hätten "Ja" gesagt! Denn dies hat Ibrahim bei den Frauen erlebt. Sehr viele weitere Diskriminierungen, Vorurteile, Bemitleidungen und Abstempelungen hat Ibrahim bisher erleben müssen.

In seinem Leben setzte sich Ibrahim immer wieder neue Ziele und Pläne. Als er mit der Schule fertig war, wollte er unbedingt in eine eigene Wohnung ziehen. Nach ca. eineinhalb Jahren Arbeit hatte er es geschafft und konnte einziehen.Was viele nicht erwarteten, weil sie Vorurteile hatten, war, dass seine Wohnung sehr schick eingerichtet ist und aussieht wie die Wohnung eines Menschen ohne Behinderung.

In der Anfangszeit wurde Ibrahim von einem Pflegedienst begleitet, der ihn jeweils eine Stunde vormittags und abends unterstützt hat. Für ihn und seinen Einzelfallhelfer war klar, dass dies viel zu wenig war und keine dauerhafte Lösung. Nach einem halben Jahr bekam Ibrahim den Tipp, er solle im Internet nach „Persönlicher Assistenz“ suchen – was er getan hat. Ibrahim hat sich darum gekümmert und hat persönliche Assistenz bekommen. Man muss wissen, dass für Menschen mit einer Einschränkung die Möglichkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen, in den meisten Ländern der Welt nicht existiert. Für ihn war die persönliche Assistenz einerseits komplettes Neuland und andererseits sehr spannend. Nach ca. zwei Jahren wusste er, wie es mit der Assistenz grundsätzlich funktioniert und hat sie zu schätzen gelernt. Da er nach einiger Zeit ein paar Nachteile in der persönlichen Assistenz gesehen hat, wollte er diesbezüglich etwas verändern. Denn Ibrahim ist ein Mensch, der sich nicht mit dem Minimum zufriedengibt. Die andere Möglichkeit hieß persönliches Budget. Der Unterschied zur persönlichen Assistenz ist, dass der Assistenznehmer selbst der Arbeitgeber ist und nicht eine Assistenzfirma. So kann sich der Assistenznehmer (Ibrahim) die Assistenten komplett selbst aussuchen. Tätigkeiten, die jetzt als Arbeitgeber für ihn anfallen sind: Dienstplanung, Bewerbungsverfahren planen, Finanzen verwalten, Teamsitzungen (Meetings) abhalten, Rechnungen schreiben, Kommunikation mit Assistenten, Sekretärin, Ämtern usw. 

Seit 2015 ist Ibrahim Arbeitgeber von Assistenten. Auch wenn es am Anfang etwas kompliziert und viel Arbeit für ihn war, hat er diese Möglichkeit noch viel mehr geschätzt und will sie in seinem Leben nicht mehr missen. Ibrahim hat mit der Zeit gelernt, dass es sehr viele tolle Assistenten gibt, die eine sehr gute Arbeit leisten und ihn in seinem Leben wunderbar unterstützen. Dennoch muss man wissen, dass man Geduld mitbringen muss, bis man den zu sich selbst passenden Assistenten gefunden hat. Denn wo es gute AssistentenInnen gibt, gibt's leider auch weniger gute AssistentenInnen. Es gibt AssistentenInnen, die diese Arbeit unterschätzen und wenig Verantwortung dafür haben. Manche AssistentenInnen sind bei Ibrahim immer wieder plötzlich nicht zur Arbeit gekommen und haben ihm somit kurzfristig im Stich gelassen. Manche konnten sich in Ibrahim nicht hineinversetzen und haben nur an ihren eigenen Profit gedacht. Man muss auch unbedingt wissen, dass der Mensch mit einer Einschränkung selbst sein Leben gestalten muss und sich nicht auf die Assistenten verlassen sollte, wie Ibrahim erklärt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass manche AssistentenInnen faul werden und ihre Arbeitszeit nur absitzen wollen. Denn sie sind nicht deine Freunde, sondern nur deine Angestellten (Unterstützer im Alltag / deine Arme und Beine). Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass man als Mensch mit einer Einschränkung dankbar sein und die Assistent*innen respektvoll und anständig behandeln sollte. Denn es gibt genug Menschen, die aus verschiedenen Gründen in diesem Beruf nicht arbeiten würden. Ibrahim hat die Erfahrung gemacht, dass es in anderen Kulturen so etwas nicht gibt bzw. manche Menschen nicht offen sind für diesen Berufszweig. Aus diesem Grund ist Ibrahim extrem dankbar in Deutschland leben zu dürfen und dadurch sein Leben bestmöglich genießen zu können. Also musst du als Mensch mit einer Einschränkung dein Leben in die Hand nehmen, gute AssistentenInnen wertschätzen, zielstrebig bleiben, dir nichts gefallen lassen und dich nicht auf die meisten Menschen außer dir selbst verlassen. Dann wirst du in der Assistenz glücklich und erfolgreich, wie Ibrahim auch.

Seit 2011 arbeitet Ibrahim bei einer Fahrdienstfirma „GET MOBIL Fahrdienst GmbH“. Für jemanden, der keine Beeinträchtigung hat, ist es schon schwierig genug, einen passenden Job zu finden. Für Menschen mit Behinderung ist die Schwierigkeit noch extremer, einen passenden Arbeitgeber zu finden, der ihn mit seiner Behinderung einstellt und ihn nimmt, wie er ist. Zudem sind die Behörden nicht sehr hilfreich bei der zu einem passenden Jobsuche und sind oft zu schnell geneigt, einen Menschen mit Beeinträchtigung in eine Behinderten Werkstatt zu schicken. In den Behinderten Werkstätten werden die Menschen einerseits meistens unterfordert und andererseits extrem schlecht bezahlt (70 Euro im Monat + 400 Euro Grundsicherung vom JobCenter). Somit  haben die Menschen keine Perspektive und leben an der Armutsgrenze. Ibrahim hat sich gedacht "Nicht mit mir! Denn ich will ein schönes Leben, wie andere Menschen auch und mir meine Wünsche erfüllen können!" Mit dieser  Einstellung hat Ibrahim es tatsächlich geschafft.  

Hätten alle Menschen eine Behinderung, wäre das „Thema Behinderung“ normal und wir würden alle so akzeptieren, wie sie sind. Wir tun nur so, als ob wir alle akzeptieren, und in der Gesellschaft etwas normaler geworden ist, aber leider brauchen wir noch einige Jahre Aufklärung, denn die meisten Menschen sind im Herzen noch intolerant und akzeptanzlos, laut Ibrahims Meinung.

Zudem kann man an den oben genannten Beispiele sehen, dass die wenigsten Menschen so tolerant wie Ibrahim sind. Denn für Ibrahim, der ein sehr toleranter Mensch ist, spielt es keine Rolle, welche Herkunft ein Mensch hat, ob er/sie dunkelhäutig oder hellhäutig ist, ob er/sie eine Behinderung hat, ob er/sie im Rollstuhl sitzt, ob er/sie blind ist, ob er/sie dick, oder dünn ist usw., denn für Ibrahim spielt es eine Rolle wie die Menschen innerlich sind!
In seinem Leben setzte sich Ibrahim immer wieder neue Ziele und Pläne. Als er mit der Schule fertig war, wollte er unbedingt in eine eigene Wohnung umziehen. Nach ca. eineinhalb Jahren Arbeit hatte er es geschafft und konnte einziehen.Was viele nicht erwarteten, weil sie Vorurteile haben, war, dass seine Wohnung sehr schick eingerichtet ist, und aussieht wie die Wohnung eines Menschen ohne Behinderung.
In der Anfangszeit wurde Ibrahim von einem Pflegedienst begleitet, der ihn jeweils eine Stunde vormittags und abends unterstützt hat. Für ihn und seinen Einzelfallhelfer war klar, dass dies viel zu wenig war und keine dauerhafte Lösung. Nach einem halben Jahr bekam Ibrahim den Tipp, er solle im Internet nach „Persönlicher Assistenz“ suchen – was er getan hat. Ibrahim hat sich darum gekümmert und hat persönliche Assistenz bekommen. Für ihn war das einerseits komplettes Neuland und andererseits sehr spannend. Nach ca. zwei Jahren wusste er, wie es mit der Assistenz grundsätzlich funktioniert und er hat sie zu schätzen gelernt. Da er nach einiger Zeit ein paar Nachteile in der persönlichen Assistenz gesehen hat, wollte er diesbezüglich etwas verändern. Denn Ibrahim ist ein Mensch, der sich nicht mit dem Minimum zufriedengibt. Die andere Möglichkeit hieß persönliches Budget. Der Unterschied zur persönlichen Assistenz ist, dass der Assistenznehmer selbst der Arbeitgeber ist und nicht eine Assistenzfirma. So kann sich der Assistenznehmer (Ibrahim) die Assistenten komplett selbst aussuchen. Tätigkeiten, die jetzt als Arbeitgeber für ihn anfallen sind: Dienstplanung, Bewerbungsverfahren planen, Finanzen verwalten, Teamsitzungen (Meetings) abhalten, Rechnungen schreiben, Kommunikation mit Assistenten, Sekretärin, Ämtern usw. 
Seit 2015 ist Ibrahim Arbeitgeber von Assistenten. Auch wenn es am Anfang etwas kompliziert und viel Arbeit für ihn war, hat er diese Möglichkeit noch viel mehr geschätzt und will sie in seinem Leben nicht mehr missen. Ibrahim hat mit der Zeit gelernt, dass es sehr viele tolle Assistenten gibt, die eine sehr gute Arbeit leisten und ihn in seinem Leben wunderbar unterstützen. Dennoch muss man wissen, dass man Geduld mitbringen muss, bis man den zu sich selbst passenden Assistenten gefunden hat. Denn wo es gute AssistentenInnen gibt, gibt's leider auch weniger gute AssistentenInnen. Es gibt AssistentenInnen, die diese Arbeit unterschätzen und wenig Verantwortung dafür haben. Manche AssistentenInnen sind bei Ibrahim immer wieder plötzlich nicht zur Arbeit gekommen und haben ihm somit kurzfristig im Stich gelassen. Manche konnten sich in Ibrahim nicht hineinversetzen und haben nur an ihren eigenen Profit gedacht. Man muss auch unbedingt wissen, dass der Mensch mit einer Einschränkung selbst sein Leben gestalten muss und sich nicht auf die Assistenten verlassen sollte, wie Ibrahim erklärt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass manche AssistentenInnen faul werden und ihre Arbeitszeit nur absitzen wollen. Denn sie sind nicht deine Freunde, sondern nur deine Angestellten (Unterstützer im Alltag / deine Arme und Beine). Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass man als Mensch mit einer Einschränkung dankbar sein und die Assistent*innen respektvoll und anständig behandeln sollte. Denn es gibt genug Menschen, die aus verschiedenen Gründen in diesem Beruf nicht arbeiten würden. Ibrahim hat die Erfahrung gemacht, dass es in anderen Kulturen so etwas nicht gibt bzw. manche Menschen nicht offen sind für diesen Berufszweig. Aus diesem Grund ist Ibrahim extrem dankbar in Deutschland leben zu dürfen und dadurch sein Leben bestmöglich genießen zu können. Also musst du als Mensch mit einer Einschränkung dein Leben in die Hand nehmen, gute AssistentenInnen wertschätzen, zielstrebig bleiben, dir nichts gefallen lassen und dich nicht auf die meisten Menschen außer dir selbst verlassen. Dann wirst du in der Assistenz glücklich und erfolgreich, wie Ibrahim auch.
Seit 2011 arbeitet Ibrahim bei einer Fahrdienstfirma „GET MOBIL Fahrdienst GmbH“. Für jemanden, der keine Behinderung hat, ist es schon schwierig genug, einen passenden Job zu finden. Für Menschen mit Behinderung ist die Schwierigkeit noch extremer, einen passenden Arbeitgeber zu finden, der ihn mit seiner Behinderung einstellt und ihn nimmt, wie er ist. Zudem sind die Behörden nicht sehr hilfreich bei der zu einem passenden Jobsuche und sind oft zu schnell geneigt, einen Menschen mit Behinderung in eine Behinderten Werkstatt zu schicken. In den Behinderten Werkstätten werden die Menschen einerseits meistens unterfordert und andererseits extrem schlecht bezahlt (70 Euro im Monat + 400 Euro Grundsicherung vom JobCenter). Somit haben die Menschen keine Perspektive und leben an der Armutsgrenze. Ibrahim hat sich gedacht "Nicht mit mir! Denn ich will ein schönes Leben, wie andere Menschen auch und mir meine Wünsche erfüllen können!" Mit dieser Einstellung hat Ibrahim es tatsächlich geschafft.  
Wie du Ibrahim durch das Lesen hier kennengelernt hast, hat er in seinem Leben bisher schon sehr viel erlebt und manche Geschichten, die Ibrahim hier nicht erläutern möchte, sehr diskriminierend und grausam waren, ist Ibrahim dennoch ein Mensch geblieben, der glücklich ist, sehr motiviert, gegen Ungerechtigkeiten kämpft, positiv zu seinen Mitmenschen ist, sein selbst aufgebautes, schönes Leben genießt und sich durch seine zwei Einschränkungen nicht unterkriegen lässt!
So lautet Ibrahims Schlusswort: "Egal welcher Niederschlag in meinem Leben noch passieren könnte, wird mein Willen niemals wackeln, denn ich werde immer wieder aufstehen und weitermachen!!!"

Wie du Ibrahim durch das Lesen hier kennengelernt hast, hat er in seinem Leben bisher schon sehr viel erlebt und manche Geschichten, die Ibrahim hier nicht erläutern möchte, sehr diskriminierend und grausam waren. Ibrahim ist dennoch ein Mensch geblieben, der glücklich, sehr motiviert, positiv zu seinen Mitmenschen ist, gegen Ungerechtigkeiten kämpft, sein selbst aufgebautes, schönes Leben genießt und sich durch seine zwei Einschränkungen nicht unterkriegen lässt!
So lautet Ibrahims Schlusswort: "Egal welcher Niederschlag in meinem Leben noch passieren könnte, wird mein Willen niemals wackeln, denn ich werde immer wieder aufstehen und weitermachen!!!".

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